Seit Kurzem steht ein computergeneriertes 3D-Modell der Synagoge zur Verfügung. Es wurde anhand von alten Fotografien und Bauplänen erstellt und gibt einen Eindruck von dem Bauwerk und dessen imposanter Erscheinung.
Zur Geschichte der Synagoge
Quelle: http://www.alemannia-judaica.de
Im Mittelalter befand sich eine Synagoge in der “Judengasse” (heute “Am Stockhaus”), wahrscheinlich bereits auf dem Grundstück der bis ins 20. Jahrhundert bestehenden Synagoge. Sie wird als “Judenschul” 1423 und 1508/09 genannt, doch gab es eine Synagoge sicher bereits vor der Verfolgung in der Pestzeit.
Um 1550 war die Fuldaer Synagoge die einzige im Hochstift Fulda.
Um 1850 war die Zahl der Gemeindeglieder bereits so angewachsen, dass die Plätze in der alten Synagoge nicht mehr ausreichen. Der Bau einer neuen Synagoge wurde geplant. Ende 1857 oder Anfang 1858 konnte man die Torarollen in einem feierlichen Umzug in ein provisorisch eingerichtetes Betlokal verbringen, die alte Synagoge abbrechen und an ihrer Stelle mit dem Bau der neuen Synagoge beginnen.
Schon wenige Jahrzehnte nach der Einweihung der Synagoge war auf Grund der weiter stark gestiegenen Zahl der jüdischen Gemeindeglieder in der Stadt die Synagoge zu klein geworden. Man plante den Bau einer neuen Synagoge, wofür man im Sommer 1914 für 40.000 Mark ein Grundstück kaufen konnte. Der Erste Weltkrieg und die nachfolgende Inflationszeit verhinderten jedoch die Ausführung der Pläne der Gemeinde. Weiterhin wurden die Gottesdienste in der bisherigen Synagoge abgehalten.
Nach der Einweihung der erweiterten Synagoge 1927 war das Gotteshaus nur noch elf weitere Jahre Mittelpunkt des jüdischen Lebens in der Stadt.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge am Morgen des 10. November unter Anleitung des SS-Standortkommandanten Otto Grüner und seinen Helfershelfern niedergebrannt. Die Feuerwehr war anwesend und musste sich auf den Schutz der umliegenden Wohnhäuser beschränken. Ende Januar 1939 begann der Abbruch der Brandruine. Die Kosten wurden der jüdischen Gemeinde auferlegt. An der Stelle der Synagoge blieb ein Baulücke.
Erhalten ist das neben der Synagoge stehende Gebäude des Gemeindesekretariat, in dem sich auch die Jeschiwa (Toralehranstalt) und das rituelle Bad (Mikwe) befanden.