Das Projekt

Ziel des Projektes

Ziel des Projekts ist, die Spuren jüdischen Lebens in Fulda sichtbar zu machen. Mit Hilfe der in aller Welt verstreut lebenden Fuldaer Juden und ihren Familienangehörigen der nächsten Generationen soll dieser Internetauftritt den aus Fulda ins sichere Ausland Geflüchteten, den aus Fulda und den Nachbarländern Deportierten und den vielen Ermordeten ein Gesicht geben.

Ethan Bensinger unterstützt seit der Vorführung seines Films “Refuge – Stories of the Selfhelp Home”  (mit deutschen Untertiteln) an der Bardoschule Fulda, die dortige Projektgruppe “Fulda – Auschwitz” und begann mit der Zusendung privater Fotos und Dokumente. Die Biographie seiner Mutter, die mit der Unterstützung einer Schülerin der Bardoschule erstellt wurde, ist die erste Familiengeschichte auf dieser Webseite.

Nach intensiver Suche nach jüdischen Familien aus Fulda haben viele weitere Fuldaer und deren Nachkommen ihre Informationen geteilt und diese werden nach und nach auf der Webseite veröffentlicht. Ergänzt werden die privaten Dokumente und Fotos durch Material aus zahlreichen Archiven im In- und Ausland.

Wie sichtbar ist das frühere jüdische Leben im heutigen Fulda

Alter Jüdischer Friedhof

Heutzutage ist der alte jüdische Friedhof am heutigen Jerusalemplatz nicht mehr als solcher erkennbar. Deshalb fand hier am 09.11.2017 eine Präsentation der Projektgruppe der Bardoschule statt, die neben Informationen zum zerstörten Friedhof auch mittels stark vergrößerter Fotos einen visuellen Eindruck des historischen Ortes vermitteln wollte. Zudem wurden Steine mit den Namen Fuldaer Bürger, die dort bis 1906 beerdigt wurden, auf einem Areal des Friedhofes von Schülern niedergelegt. Für die weitere Zukunft ist in Zusammenarbeit mit der Stadt Fulda eine permanente Ausstellung am Ort des alten jüdischen Friedhofes geplant.

Deportation am Fuldaer Bahnhof

Vor den drei Deportationen aus Fulda mussten sich jüdische Familien, darunter Kinder und alte Menschen, in der Turnhalle in der Rabanusstraße einfinden und dort die Nacht verbringen. Am nächsten Tag wurden sie zum Bahnhof in Fulda gebracht und mussten zunächst die Züge nach Kassel und von dort weiter Richtung Riga, Theresienstadt und Sobibor besteigen. Weder am Versammlungsort, noch am Bahnhof findet man Informationen zu diesen tragischen Ereignissen.

Jüdische Synagoge

Am Platz der während der Pogromnacht zerstörten Synagoge befindet sich heute ein Geschäftsgebäude und ein Parkplatz. Eine Gedenktafel wurde in direkter Nachbarschaft am Stockhaus, dem ehemaligen jüdischen Gemeindehaus, angebracht und die Namen aller aus Fulda Deportierten befinden sich auf einer weiteren Gedenktafel. Wie kann dieser Ort würdevoller gestaltet werden?

Unterstützung willkommen

Die Fuldaer Juden lebten in Häusern und Wohnungen, gingen zur Schule und zur Arbeit. Wo befanden sich diese Orte und wie sehen sie heute aus? Mit einem interaktiven Stadtplan sollen auch diese Spuren des jüdischen Fulda freigelegt und auf dieser Webseite zur Verfügung gestellt werden.

Das Projekt ist auf die Mithilfe nicht nur der ehemaligen jüdischen Familien aus Fulda und deren Nachkommen, sondern auch auf die heute in Fulda Lebenden angewiesen.

Alle, die das Projekt unterstützen möchten, können sich über das Kontaktformular mit der Projektleiterin Anja Listmann in Verbindung zu setzen.

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