Aus Hoffenheim deportiert – Menachem & Fred

Vor drei Monaten trafen wir – es war für uns alle dass erste Mal – einen Holocaust-Überlebenden, Menachem Mayer zu einem virtuellen Interview. Tief berührt von seiner Geschichte und die seines Bruders Fred, hallte das Interview noch lange in uns allen nach und bestärkte uns in unserer Entscheidung, in der AG “Juden in Fulda” mitzuarbeiten.

Zwei Brüder (Manfred und Heinz Mayer), in Hoffenheim geboren, wurden mit ihrer Familie 1940 nach Frankreich ins Lager Gurs deportiert. Die Eltern kamen anschließend nach Rivesaltes, von wo sie zwei Jahre später nach Auschwitz transportiert und ermordet wurden. Die zwei Brüder wurden durch eine jüdische Organisation und Quäker in französische und Schweizer Waisenhäuser gebracht. Schließlich wurden sie getrennt. Nach dem Krieg ging Fred, der ältere Bruder, in die Vereinigten Staaten. Der jüngere Bruder, Menachem (Heinz), kam nach Israel.

Dies ist eine der bewegendsten Biografien, die in den letzten Jahren erschienen sind. Die ungewöhnliche Erzählweise, die Gespräche zwischen den Brüdern als Versuch die Jahre der Trennung zu überbrücken, ihr Appell an ihre Enkel und darin an unser aller Enkel, wird die Leserinnen und Leser nicht ungerührt lassen.

Heimatverein Hoffenheim

Die Geschichte von Spiegel Geschichte, 2009, auf den Punkt gebracht.
zur Buchbestellung (verlag regionalkultur)

Wer lieber schaut als liest, kann sich für den unter die Haut gehenden Dokumentarfilm aus dem Jahre 2008 entscheiden, in dem sich Menachem und Fred, einst Heinz und Manfred Mayer, nach 60 Jahren wiederbegegnen.

zur DVD-Bestellung (amazon)

“Das Wort Heimat” | Interview mit “Menachem & Fred” Menachem Mayer und Fred Raymes 2012

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